1.Herren: HSG EGB Bielefeld - HSG Porta 32:32 (15:14) | Drucken |
Geschrieben von: Daniel Franke   
Montag, den 12. März 2012 um 14:38 Uhr

Steinzeithandball erkämpft verdienten Punkt in Bielefeld

Zu unserer letzten Auswärtsbusfahrt, in dieser Serie,  führte uns der Weg nach Bielefeld zur dortigen Spielgemeinschaft der HSG EGB Bielefeld. Erste Probleme traten schon vor der Abfahrt in Veltheim auf. Mal wieder wollten mehr Leute mitfahren, als das es Platz im Bus gab. So mussten ein paar Zuschauer kurzfristig noch mit dem Auto nachfahren. Vielen Dank dafür. Zweites Problem war, das wir zuerst die falsche Halle anfuhren und deswegen erst 45 Minuten vor Spielbeginn an der richtigen Halle waren.

Also wurde die Besprechung nicht nach dem Umziehen gehalten, sondern schon während des Umziehens. Danach ging es dann sofort raus zum Warmmachen. Dieses verhielt sich wie die vorherige Busfahrt ein wenig träge. Dennis versuchte uns, kurz vor dem Anpfiff, mit einem Zeitungsartikel vom Hinspiel nochmal zu pushen. Außerdem wollten wir unser gutes Spiel vom letzten Wochenende bestätigen und weiterhin auf hohes Tempo setzen.

Das Spiel begann sehr ausgeglichen, wobei wir immer ein Tor vorlegten. Unser Spiel war druckvoll und es wurden keine überhasteten Würfe genommen. In der Abwehr hatten wir ein paar Abstimmungsprobleme gegen den hochgewachsenen Rückraum der Gastgeber. Trotzdem gelang es uns in der 10. Minuten, das erste Mal, durch einen verwandelten 7m von Freddi mit zwei Toren in Führung zu gehen (5:3). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden Schiedsrichter nur eine gelbe Karte gezeigt und die ausgerechnet gegen Dennis wegen Reklamierens, die harte Spielweise der Gegner ließen sie unbestraft. Durch ein Tor von Johann erhöhten wir in der 14. Minute auf 8:5. Das vorgegebene Konzept setzten wir bis dahin sehr gut um, auch wenn man die ein oder andere Chance liegen ließ. Doch wie so oft bekam unser Spiel auf einmal einen Bruch und die guten Gastgeber kamen durch Konter oder erste und zweite Phase immer wieder zu einfachen Toren. Die Begegnung drehte zu Gunsten der Bielefelder und so gingen sie mit einer knappen 15:14 Führung in die Halbzeitpause. Eigentlich hätten wir bei konsequenter Chancenverwertung und geduldigeren Spiel mit einer Führung in die Pause gehen müssen…aber „hätte, hätte, Fahrradkette“ …

Dennis ordnete unsere Reihen in der Pause und ermahnte uns nicht aufzugeben und weiter gegenzuhalten.

Bis zum 20:20 durch Ernstl in der 39. Minute ging der Plan auf, aber durch einige Fehler bei uns setzten sich die Gastgeber, innerhalb von drei Minuten auf 20:24 ab und wenig später sogar auf 22:27. Um nochmal in Schlagdistanz zu kommen, öffnete Dennis die Deckung auf eine 4:2 Variante. Zwei Tore vom zuvor eingewechselten Benni und eins von Freddi ließen wieder ein wenig Hoffnung aufkeimen (25:27 48.Minute). Die Antwort der Gastgeber, in Form von zwei Gegentreffern, kam aber im Handumdrehen. In der 50. Minute stand es 25:29 und in der 55. Minute sogar 27:31. Doch jetzt arbeitete die 4:2 Deckung sehr gut und erkämpfte ein paar Bälle und auch auf der Hüterposition hatten wir jetzt auf einmal das Glück des Tüchtigen. So kämpften wir uns langsam dicht an die Hausherren. Nach vier Toren für unsere Farben in Folge stand es 90 Sekunden vor dem Ende 31:31 unentschieden. Bielefeld legte noch einmal zum 31:32 vor, aber Fische egalisierte mit einem abgefälschten Treffer diese Führung. 40 Sekunden waren noch zu spielen und die Bielefelder Spielgemeinschaft im Ballbesitz. Dann versuchten die Schiedsrichter das Spiel durch zwei mehr als fragwürdige Entscheidungen zu entscheiden. Benni und Jens bekamen innerhalb von acht Sekunden Strafzeiten aufgebrummt. Vier gegen sechs und noch 16 Sekunden zu spielen. Der ansonsten starke Bielefelder Mittelmann, aber vertändelte den Ball, welchen Jan - Christoph auffing und direkt zum freistehenden Axel warf. Dieser stand, nur von einem Gegenspieler bedrängt, vor dem gegnerischen Tor. Dennis hatte aber in Jan - Christophs Pass hinein die grüne Karte gelegt. Auszeit Hübsch und noch sieben Sekunden auf der Uhr. Marschroute war klar. Den Punkt den wir hier in den Händen hielten wollten wir auf gar keinen Fall abgeben. Also sicher die Zeit runterspielen. Axel versuchte mit Ball auf der Außenbahn, auf Höhe des Zeitnehmertisches, durchzukommen wurde beim Versuch aber sehr unsanft an den Tischbeinen gestoppt. Der Schiedsrichterpfiff, für diese Aktion, blieb aber wiedermal aus. Ein abschließender Freiwurf im Halbfeld brachte nichts mehr ein. In unseren Reihen herrschte großer Jubel, da wir durch eine aufopferungskämpfende Einstellung einen verdienten Punkt geholt hatten. Die Gastgeber dagegen waren mehr als niedergeschlagen…

Den Punkt feierten wir, mit der haushoch überlegenen Anzahl an Fans aus Veltheim und mit dem überragenden INFERNO. Wieder einmal haben unsere Zuschauer ein Auswärtsspiel zu einem Heimspiel gemacht. Über so viel begleitende Fans würde sich so manche Heimmannschaft freuen. Das war spitze, hätte Hänschen Rosenthal geschrien.

Fazit: Über lange Zeit, ein gutes Spiel von uns. Leider haben wir es gerade in der Anfangsphase nicht geschafft uns weiter abzusetzen. Unsere Schwächephasen in beiden Halbzeiten hat EGB gut und vor allem gnadenlos ausgenutzt um einfache Tore zu erzielen.  Die beiden Unparteiischen, haben es leider versäumt die teilweise sehr harte Abwehr der Heimmannschaft früh zu bestrafen bzw. haben es zu selten getan. In unseren Reihen gab es für Allerweltfouls gleich zwei Minuten, als Paradebeispiel gelten da die beiden letzten Strafen gegen Benni und Fische. Alles in allem eine tolle kämpferische Mannschaftsleistung, wo dieses Mal die saustarke Rückraumachse Fische – Ori zu erwähnen ist.

Torschützen: Fische 10, Ori 8, Freddi 4/3, Jan – Christoph 3, Benni 3, Joooooohann 2, Daniel 1, Ernstl 1, Eddi, Fabi, Axel , Malte (krank)

Torhüter: Jorge (1. – 22., 48.-60.) Potze (23.-47)