1.Herren: HSG EURo – HSG Porta 32:28 (11:15) | Drucken |
Geschrieben von: Daniel Franke   
Montag, den 10. Dezember 2012 um 12:08 Uhr

Katastrophale Chancenverwertung in zweiter Halbzeit kostet Punkte

Nach dem spielfreien Wochenende, durch das vorgezogene Spiel gegen die HSG Detmold / Hiddesen, mussten wir an diesem Spieltag bei der HSG EURo antreten. Gegen die, von Spielertrainer Dirk Schnake trainierten, heimstarken „EURoFighter“ würde es kein Leichtes werden, Zählbares mitzunehmen, aber wir waren gewillt unseren positiven Lauf auch hier fortzusetzen. EURo hatte am letzten Wochenende eine knappe Derbyniederlage gegen den TV Hille hinnehmen müssen und war daher vor heimischem Publikum auf Wiedergutmachung aus. Bis auf Patty, der noch aus dem Detmold-Spiel gesperrt war, traten wir in Bestbesetzung an.

Dennis wies in den Besprechungen zu diesem Spiel immer wieder auf den starken Rückraum und die schnellen Außenspieler hin. Mit einer 5:1 Deckung wollten wir versuchen, die Kreise von Barthel und Hersemann zu stören.

Vor guter Kulisse, darunter wie so oft viele Zuschauer aus Veltheim, gerieten wir schnell mit 0:2 in Rückstand. Fabi und Fische drehten den Spieß recht schnell in eine 3:2 Führung um (5.Minute). Bis zur 15. Minute konnte sich kein Team groß absetzen. Euro legte zwar immer vor, doch unsere Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Hinten gelang es uns recht gut, die Kreise des Rückraums einzuengen, aber dafür stand der Kreisläufer sehr oft blank oder es wurde der Linksaußen frei gespielt. Im Angriff gelang es immer wieder Fabi, die Abwehr zu düpieren. Sein Gegenspieler hatte der Spielintelligenz von Fabi wenig entgegenzusetzen. Leider hatten wir mal wieder etwas Pech mit den Entscheidungen der beiden Unparteiischen (nichts das erste Mal in dieser Serie), auch aus Sicht der Heimmannschaft wünscht man sich wohl solche Heimschiedsrichter. Doch auch durch sehr fragwürdige Entscheidungen ließen wir uns im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht aus der Fassung bringen. In der Abwehr rührten wir Beton an und vorne nutzten wir die geduldig herausgespielten Chancen relativ konsequent. Verschmerzen konnten wir 2-3 100%ige vergebene Chancen. Den erspielten Vorsprung bauten wir bis zur Halbzeit auf 15:11 aus. Es hätte auch 16:11 stehen können, aber die beiden Schwarzkittel pfiffen ein reguläres Tor mit der Schlusssekunde ab. Sehr zweifelhafte Entscheidung.

In der Kabine hatte Dennis nichts Wesentliches zu kritisieren. Er warnte nur davor, das Spiel jetzt abzuhaken, denn die heimische HSG würde sich bestimmt nicht kampflos ergeben. Wir sollten weiter hochkonzentriert die Angriffe ausspielen und in der Abwehr konsequent zu Werke gehen.

Coorsa legte gleich zu Anfang ein schnelles Tor nach. Aber es war schon zu sehen, was uns in der zweiten Hälfte erwarten würde. EURo deckte extrem offensiv auf den Halbpositionen und auch Fische wurde weiterhin in Manndeckung genommen (schon ab der 22. Minute). „Schnaki“ hatte auch seine Aufstellung  kräftig durcheinander gewirbelt in der Halbzeitpause. Werden diese Veränderungen vom Erfolg gekrönt sein?!?! Jan–Christoph markierte mit dem Treffer zum 17:13 (34.Minute) immer noch einen beruhigenden Vorsprung. Was dann aber passierte war kaum zu glauben. Durch die offensive und gleichzeitig auch aggressive Deckung der EURo`s verfielen wir zunehmend in Hektik. Wenn wir dann aber doch mal frei vor dem Kasten standen, vergaben wir kläglich aus den allerbesten Situationen. Fuge kam mit dem Eintragen der Fehlwürfe gar nicht mehr hinterher. Und hinten spielten wir auf einmal wie ein Sauhaufen. Nichts war mehr von der guten Abwehrleistung der ersten Halbzeit zu sehen. Auch Jorge, der in der ersten Halbzeit noch gut hielt, bekam keinen Ball mehr an die Finger, wurde aber auch von seinen Vorderleuten mustergültig im Stich gelassen. EURo zog uns mit schnellen und präzisen Angriffsaktionen den Zahn. Die Folge dieser sehr schwachen Phase bis zur 41. Minute war ein 7:0 Lauf der Gastgeber. Das Spiel war innerhalb von 11. Minuten gekippt. Dennis versuchte mit verschiedenen Varianten dagegenzuhalten u.a. kam Potze für Jorge ins Tor, aber es schien nichts zu fruchten. Die Köpfe gingen nach unten und die Aktionen im Angriff wurden immer unstrukturierter. Die Abwehr winkte aber weiter freundlich die Angreifer durch. Es war einfach nur schlecht, was wir mittlerweile boten. Kampflos wollten wir uns aber nicht ergeben und angeführt durch Jan–Christoph nutzten wir ein paar Fehler EURo`s aus und blieben in Schlagdistanz und hatten in der 52. Minute den Anschluss zum 24:25 erzielt. Hinten fingen wir dann auch mal wieder ein Ball ab, aber gerade in dieser sehr wichtigen Phase scheiterten wir mit zwei 7m an den beiden Hütern der HSG. Da wäre der Ausgleich drin gewesen. Johann konnte nochmal auf ein Tor (25:26, 55.Minute) verkürzen, doch drei weitere Treffer in Folge der EURoFighter machten einen Deckel auf das Spiel. Der Rest zum Endstand von 28:32 war nur noch Ergebniskosmetik. Fassungslose Blicke auf unserer Seite und eine jubelnde Heimmannschaft waren das Schlussbild dieses Spiel.

Fazit: Die katastrophale Chancenverwertung und das teilweise desolate Deckungsverhalten der zweiten Halbzeit kosten die möglichen Auswärtspunkte. Auch die sehr einseitig pfeifenden Schiedsrichter, trugen einen Teil zu dieser Niederlage bei. Pfiffe blieben aus oder es wurde mit zweierlei Maß gemessen, wobei wir immer schlechter abschnitten. Diese Kritik müssen sich die beiden Unparteiischen gefallen lassen. Trotz alle dem haben wir es ja in der ersten Halbzeit geschafft dieses erfolgreich zu überspielen und wenn wir die Chancen in der  zweiten Hälfte halbwegs genutzt hätten, wären wir hier als Sieger vom Feld gegangen. So können wir uns leider nicht weiter in der oberen Hälfte festbeißen. Jetzt wollen wir mit aller Macht im letzten Spiel dieses Jahres einen weiteren Heimsieg gegen die dritte Mannschaft von Handball Lemgo erzielen.

Tore: JC 9, Coorsa 7, Fische 5/1, Fabi 4, Johann 2, Malte 1, Freddie, Axel, Darrel, Jan, Benni

Im Tor: Jorge (1.- 41.), Potze (42. – 60.)

Spielfilm: 0:1, 3:2 (6.min), 5:5 (10.min), 7:7 (15.min), 9:8 (21.min), 14:9 (28.min), 15:11 (30.min), 17:13 (34.min), 17:17 (38.min), 17:20 (41.min), 19:23 (45.min), 22:24 (50.min), 24:25 (52.min), 25:27 (56.min), 28:32 (60.min)