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HSG Porta Spielberichte 2010/2011 HSG Stemmer/Friedewalde 3 - HSG Porta 2 27:27 (12:11)
HSG Stemmer/Friedewalde 3 - HSG Porta 2 27:27 (12:11) PDF  | Drucken |  E-Mail
Geschrieben von: Martin Bohnsack   
Mittwoch, den 01. Dezember 2010 um 21:16 Uhr

Advent Advent – 1 Lichtlein brennt…und dazu 1 Punkt verschenkt??!

Diese Frage war nach Spielende nur schwer zu beantworten. Am Samstagabend hätte es bei der Beantwortung der Frage aber wohl noch keine 2 Meinungen gegeben. Denn unter normalen Umständen sollte es für einen ernst zu nehmenden Aufstiegskandidaten möglich sein, gegen eine Mannschaft, die mit 6:10 Punkten im unteren Mittelfeld der Tabelle steht, beide Punkte einzufahren – aber was ist schon normal?

Ein Bundesliga-Spieltag am Samstag Ende November, ein Weihnachtsmarkt im Ort zum 1. Advent, sonstige Feste/Feierlichkeiten an einem Samstagabend und vielleicht, dass der BVB zur Zeit jedes Spiel gewinnt- egal wie! Alles total normal! Aber…

3 verletzungsbedingte Abmeldungen am Spieltag, 1 Langzeitverletzter, 1 beruflich bedingter Spielerausfall, diverse Verspätungen bei der Abfahrt, 1 vergessene Sporthose, 1 „verloren gegangener“ Spieler… alles normal???

Um dabei keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, die beruflich und verletzungsbedingten Ausfälle waren leider nicht zu ändern, nur war dadurch eben an diesem Sonntagmorgen die Leistungsfähigkeit eines  j e d e n  einzelnen Spielers um so mehr gefragt. So ging es also ohne Kreisläufer und mit nur einem RA als Wechselspieler und einem zweiten Torhüter in die Partie gegen eine gegenüber den Vorjahren stark verjüngte Mannschaft von Stemmer/Friedewalde 3, die ihrerseits inkl. A-Jungendlicher aus dem Vollen schöpfen konnte und dieses auch tat.

Der Gastgeber kam zu Beginn mit 5:3 (10.Min.) zunächst besser ins Spiel, profitierte in dieser Anfangsphase jedoch auch von 3 Pfostentreffern von Dennis Wehmeier. Doch weniger das Wurfpech sondern vielmehr die schwache Abwehrarbeit stellte unser Team wiederholt in dieser Saison vor Probleme. Immer wieder tauchten die jungen Wilden von Stemmer nach guten 1 gegen 1 Aktionen völlig freistehend am Kreis vor Sascha Gennrich auf, der dann zumeist gegen die platzierten Würfe machtlos war. So taten wir uns auch im weiteren Spielverlauf über die Spielstände 6:6 und 9:9 und trotz 9:11 Führung (25.Min) zunächst weiter schwer. Obwohl vom Gastgeber aus dem Rückraum so gut wie keine Gefahr ausging und die Außen von Stemmer/Friedewalde 3 nur durch 2 Kopfschüsse gegen Saschi und ansonsten durch Fehlwürfe auffielen, bekamen wir unsere Abwehrmitte einfach nicht dicht. Durch unsere schlechte Wurfquote gelang es den Gastgebern sogar noch mit 12:11 zur Pause wieder knapp an uns vorbei zu ziehen.

Dem sofortigen Ausgleich nach der Pause folgte dann ein unerklärlicher Black-Out unserer Mannschaft, durch den wir nach dem 13:13 innerhalb von nur 8 Minuten mit 19:14 (40.Min) in Rückstand gerieten. Im Angriff wurde entgegen der Halbzeitansage viel zu früh und überhastet abgeschlossen, während die Abwehr wieder offen wie ein Scheunentor war. Die genommene Auszeit konnte aber wie erhofft unser Spiel wieder beruhigen und zeigte auch beim Gegner Wirkung, sodass wir schnell wieder auf 19:17 verkürzen konnten. Der Gastgeber behauptete den Vorsprung zwar bis zum 24:21 (52.Min), wurde aber mehr und mehr vor immer größere Probleme gestellt. Unser Team fightete jetzt geschlossen in der Abwehr und zog mit großem Siegeswillen auf 24:25 (56.Min) vorbei. Das Spiel stand jetzt auf Messerschneide und auch der Gastgeber, der sich schon auf der Siegerstraße wähnte, kämpfte verbissen und kam immer wieder zum Ausgleich. In einer dramatischen Schlussphase beim Stand von 27:27 scheiterten  wir dann 50 Sekunden vor dem Ende mit einem Siebenmeter am gegnerischen Torhüter, sodass Stemmer/Friedewalde sogar noch mal die Chance zum Sieg hatte, was Saschi aber letztendlich zu vereiteln wusste.

Unterm Strich wohl nach dem Spielverlauf her eine gerechte Punkteteilung, aber mit Blick auf die Tabelle für uns zu wenig. Kämpferisch ist unserem Team nach dem 19:14 Rückstand absolut kein Vorwurf zu machen, aber alles was davor zu diesem Zwischenstand geführt hat, ist sicherlich noch einmal zu hinterfragen. Positiv zu erwähnen ist die Leistung von Nils Groditzki, der mit einer guten Wurfquote, einigen „gerissenen“ Siebenmetern und einer soliden Abwehrleistung zu überzeugen wusste.

An diesem alles andere als normalen Sonntagmorgen waren im Einsatz:

Sascha Gennrich (1.-60.Min), Jens Dreischmeier (bei 1 Siebenmeter)

D.Wehmeier 12/4, F.Todeskino 6, N.Groditzki 5, J.P.Naumann 3, P.Brüssel 1, F.Brinkmeyer, J.-F.Müller