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HSG Porta Spielberichte 2012/2013 1.Herren: HSG Porta – HSG EGB Bielefeld 29:34 (12:15)
1.Herren: HSG Porta – HSG EGB Bielefeld 29:34 (12:15) PDF  | Drucken |  E-Mail
Geschrieben von: Daniel Franke   
Montag, den 21. Januar 2013 um 13:13 Uhr

Katastrophal und beschämend

Zum Rückrundenauftakt empfingen wir die HSG EGB Bielefeld. Die Gäste kämpfen schon die ganze Serie mit großem Verletzungspech und liegen deshalb ein bisschen hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. In den letzten Spielen haben sie sich trotz des schmalen Kaders gefangen und fanden in der Tabelle Anschluss ans Mittelfeld. Auch bei uns traten sie mit nur zwei Auswechselspielern an und mussten zu dem noch auf ihren Rückraumshooter Freier (Sperre) verzichten.

 

Trotz der schlechten Vorzeichen bei den Gästen mahnte Dennis vor Überheblichkeit. Die starke Achse der Gadderbaumer zwischen Laumann und Fillies wollten wir mit einer 5:1 Deckung unterbinden und zusätzlich sollte das Tempo aufgrund der mangelnden Wechselmöglichkeiten der Gäste hochgehalten werden. Mit einer voll besetzten Bank und ohne Verletzungssorgen konnten wir die Partie beginnen.

In den ersten Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich keine Mannschaft absetzen konnte. 3:3 hieß es nach sechs Minuten. Nach Johann seinem Tor zum 4:3, legten die Gäste mit zwei Treffern ihrerseits eine Führung vor (9.Minute). Unsere Abwehr war löchrig wie ein Schweizer Käse. Zu schnell ließen wir uns mit einfachen Wechseln oder Doppelpässen überspielen. Auch die Achse Mitte mit dem Kreis hatten wir nicht im Griff. Zu viel kämpfte jeder mit sich selbst, als miteinander zu kämpfen. Dennis versuchte mit einer Auszeit die Truppe wach zu rütteln. Doch zuerst nutzte diese Maßnahme nichts, denn in der Abwehr waren wir ein Haufen voller Schlafmützen. Vorne war von Spielfluß nicht viel zu sehen, wir waren zu diesem Zeitpunkt ein Haufen voller Individualisten. Zu allem Überfluß trafen wir noch nicht mal unsere klaren Chancen. Fünf Wurffehler von der Rechtsaußen Position waren der negative Höhepunkt, aber auch die anderen Positionen waren nicht wesentlich besser. Bis zur Halbzeitpause setzten sich die Gäste auf 12:15 auch in der Höhe verdient ab. Vor der kämpferischen Leistung der Bielefelder Spielgemeinschaft konnte man in den ersten 30 Minuten nur den Hut ziehen.

In der Pause nahm Dennis einige Änderungen vor. Die rechte Seite wurde mit Freddie für den heute glücklosen Coorsa besetzt und auf der Außenbahn übernahm Fabi, als Rechtshänder die Position. Axel kam für Fabi auf Linksaußen.

Und tatsächlich schien die Standpauke in der Kabine gefruchtet zu haben, denn innerhalb der ersten fünf Minuten nach der Pause verkürzten wir den Rückstand auf 16:17. Der Anschluss war geschafft. Zumindest versuchten wir uns ins Spiel zu kämpfen. Aber durch wiederholte Schnarchanfälle in der Defensive zogen die Gäste in der 39. Minute auf 17:21 davon. Immer wieder fanden die Ansorges, Laumanns und Fillies (mit immer denselben Aktionen) Lücken in unserer Abwehr und durften, bei freier Wurfbahn, Jorge und Potze fragen, wo sie den Ball denn hinhaben wollen. Auch wenn Jorge (der anfing) nicht seinen besten Tag hatte, war er vollkommen machtlos, die Fehler seiner Vorderleute immer wieder auszubügeln. Nach dem 17:21 kam Potze ins Spiel. Dennis versuchte das Glück auf diese Weise zu erzwingen. Und als schien ein Ruck durch die Truppe zu gehen, packten wir in den folgenden Minuten beherzter zu, die Abwehr war fast nicht wieder zu erkennen. Gadderbaum wurde zu einfachen Fehlern gezwungen und die Ballverluste konnten wir auch gut verwerten. Innerhalb von vier Minuten verkürzten wir wiederrum auf ein Tor (20:21, 43.Minute). Es schien, als wenn wir Oberwasser bekommen würden. Jetzt den Ausgleich und wir würden ein Grottenspiel vielleicht doch noch drehen können. In den nächsten Minuten legten die Gäste immer eine Zwei-Tore-Führung vor, welche wir im nächsten Angriff auf ein Tor verkürzen konnten. Der Ausgleich gelang uns leider nicht, ganz im Gegenteil. In der Phase 50.–52. Minute gelang den Bielefeldern drei Tore in Folge. Damit setzten sie sich vorentscheidend auf 23:27 ab. Dennis nahm die Auszeit und öffnete die Abwehr auf eine 4:2 Variante mit Benni und JC vorne vor, aber der Umschwung konnte auch hiermit nicht mehr erreicht werden. Am Ende stand nach einer desolaten Leistung eine 29:34 Niederlage auf dem Tableau.

Fazit: Eine katastrophale Leistung der Mannschaft, bei welcher einem die Worte fehlen. Der Tiefpunkt sollte damit erreicht werden. Wenn man aber weiterhin solche Leistung zeigt, gewinnt man kein Spiel mehr. Verlieren kann man, aber zu mindestens sollte man kämpfen. Heute waren wir alle Einzelspieler, ausgenommen von der Kritik ist lediglich Fabi der ein sehr ordentliches Spiel gemacht und auch auf der ungewohnten Rechtsaußen Position überzeugen konnte. Der Zusammenhalt in Abwehr und Angriff fehlte gänzlich. Auf die Spielweise der HSG EGB Bielefeld fand man als Mannschaft kein Mittel und auch auf die einzelne Spielweise der Gegenspieler wurde nur agiert anstatt zu reagieren. Die Tore der Gäste vielen immer wieder durch dasselbe Strickmuster. Hier ist jetzt jeder einzelne Spieler gefragt, seine Leistung zu hinterfragen und auch selbstkritisch zu analysieren.

Ein Lob geht an die Gäste die mit einem sehr schmalen Kader und einer ungeheuren Kampfkraft das Spiel verdient gewonnen haben. Ein weiteres Lob geht an die Zuschauer, dass sie trotz dieser Leistung bis zum Schluss in der Halle geblieben sind.

Tore: Patty 9/3, Fabi 5, Fische 4, JC 4, Johann 2, Freddie 2, Coorsa 1, Malte 1, Benni 1, Axel, Darrel, Jan

Spielfilm: 0:1, 4:4 (8.min), 5:7 (13.min), 10:10 (21.min), 10:12 (25.min), 12:15 (30.min), 16:17 (35.min), 17:21 (39.min), 20:21 (44.min), 23:27 (52.min), 25:30 (56.min), 29:34 (60.min)

Weiter geht es am 27.1.2013 um 18.30 Uhr mit einem Auswärtsspiel gegen den TV Großenmarpe. Wir hoffen dass trotz der späten Anwurfzeit und der desolaten Vorstellung gegen EGB ein paar Fans die Reise ins Lipperland mit machen werden.